Daniel Möller, Hörfunkmoderator und freier Journalist sowie Projektmanager für digitale Medien.
Daniel Möller ist Editor und Herausgeber verschiedener Publikationen zu den Themengebieten Rundfunk und digitale Medien. Er bringt eine langjährige Rundfunk-Expertise mit, unter anderem bei Radio NRJ, der Deutsche Welle, Radio NRW, 94.3 r.s.2, BB Radio, JoyFM und dem NATO-Truppensender Radio Andernach (Bundeswehr).
Kurzwellenhörer seit 1979, DX-er seit 1984. Spezialisiert auf Mittelwelle, Tropenbänder und Utility-DX. Amateurfunkgenehmigung der Klasse A mit dem Rufzeichen DL3RTL.
Als Zeitsoldat war er in einer Abhörstation der Deutschen Marine im Bereich der Fernmeldeaufklärung und elektronischen Kampfführung tätig.
Herzlich willkommen!
Kurzwelle höre ich seit 1979, als meine Großmutter meinen Eltern ein neues Küchenradio schenkte. Es blieb jedoch nicht lange in der Küche; als kleiner Junge nahm ich es bald schon mit zum experimentieren. Versehentlich schaltete ich von FM nach AM und staunte nicht schlecht, was das Radio von sich gab.
Seitdem hörte ich nahezu jeden Abend Kurzwelle. Vom Hobby DX-en wusste ich natürlich damals noch nichts. Trotzdem war ich begeistert auf Wellenjagd nach entfernten Stationen. Da ich noch zu klein war, musste mein Vater damals in den Apfelbaum steigen, um eine behelfsmäßige Antenne zu spannen, die ich geschickt mit Isolation um die Teleskopantenne wickelte - eine induktive Ankopplung. Im Alter von Neun Jahren legte ich mir dann auch mein erstes Logbuch an. Die Frequenz hielt ich fest, indem ich die Skala des Radios abmalte und die Zeigerstellung einzeichnete, denn eine vernünftige Frequenzanzeige hatte das ITT-Radio damals noch nicht. Mitte der 80-er bekam ich von meinen Eltern den ersten Weltempfänger geschenkt: einen Grundig Yachtboy 700 mit sowohl analoger, als auch erstmals digitaler Frequenzanzeige.
Im selben Jahr besuchte ich regelmäßig die örtliche Amateurfunk-Klubstation und bereitete mich im Alter von 12 Jahren auf das Funkzeugnis der Klasse B vor.
Was die Rundfunkstationen betrifft, so erinnere ich mich noch gut an Sender, wie beispielsweise OEY 21, Sender Frieden und Fortschritt oder Radio RSA aus Johannesburg.
Mitte der 90-er schlummerte das Hobby einige Jahre, da ich zwischenzeitlich professionell beim Hörfunk anfing: Unter anderem als Redakteur und Moderator bei Radio Energy und Radio NRW in Oberhausen. Mit dem DX-en begann ich dann wieder 2001, als ich mir neue Empfänger zulegte. Zu meiner Überraschung hatte sich in der Zwischenzeit viel getan: zahllose Dienste wurden eingestellt, neue Techniken kamen hinzu.
Zwischenzeitlich legte ich mir einen PC zu. Ich ahnte noch nicht, welche Dienste er mir leisten würde. Zufällig stolperte ich über Dekodiersoftware für RTTY, NAVTEX oder HF-FAX . Zwanzig Jahre lang hatte ich keinen Zugang zu diesen Diensten - jetzt konnte ich die damals als Störungen betrachteten FSK-Geräusche endlich zum DX-en nutzen. Ein neues Betätigungsfeld war eröffnet.
Ich besuche bei passender Gelegenheit gerne Sendezentren. Allein 2001 bis 2003 besuchte ich die historischen Anlagen auf dem Funkerberg in Königs-Wusterhausen und Nauen, das derweil abgerissene Funkamt Köpenick, den Langwellensender von Europe 1 auf dem Felsberg nahe Saarlouis und die Anlagen von Radio Luxemburg.
Aber ich höre nicht nur Kurzwelle. Unter dem Rufzeichen DL3RTL bin ich als aktiver Funkamateur dort auch selbst vertreten. Mit einer ausreichend leistungsstarken Sendeanlage und einem Antennenpark, bestehend aus fünf Dipolen, arbeite ich neben Sprechfunk (SSB) auch in verschiedenen Fernschreibmodi (RTTY, PSK31) sowie in Telegrafie und SSTV.